DIE PYRAMIDE

Im Jahr 2002 spendierte das Land Baden-Württemberg anlässlich seines 50-jährigen Jubiläums an 50 ausgewählte Städte jeweils eine Betonpyramide, die von Bürgern gestaltet und in der Stadt aufgestellt werden sollte. Die Stadt Nagold entschied sich dazu, die Pyramide am Stadtrand aufzustellen und von Schülerinnen und Schülern der städtischen Schulen direkt auf der grünen Wiese gestalten zu lassen. Für das Projekt wurden zudem junge Menschen von der ‚Lebenshilfe‘, den Gemeinnützigen Werkstätten in Nagold, eingeladen. Letztere entschieden sich für eine Mosaikarbeit auf einer der Pyramidenseiten. Die Schülerinnengruppe arbeitete mit „schwerem Gerät“ am Beton und fräste ein Labyrinth in die Seitenfläche, während sich die Jungs für eine leicht vergängliche Collage mit übermalten Seiten aus der Landesverfassung entschieden.  

Da uns niemand schlüssig erklären konnte, was die Pyramide mit dem Land Baden-Württemberg zu tun hat und wie es zu dieser Verbindung gekommen war, haben wir uns bei der Gestaltung der Seitenflächen entsprechend frei und unverkrampft auf den rein bildnerischen Prozess konzentriert. Wer sich dennoch intellektuell der Pyramide nähern wollte, fand in den dargebotenen Ausgestaltungen dazu sicherlich den ein oder anderen spannenden Ansatz.

Technisches Gymnasium Nagold / RS Lembergschule Nagold / Lebenshilfe, Gemeinnützige Werkstätten Nagold / Juni 2002